Vortrag · Berlin

30.10.2024 · 18:30
Eberhard Lämmert und die Frage, wie sich Geschichte erzählen lässt

Wie wird Geschichte erzählt? Um diese zentrale Frage der Geisteswissenschaften ging es dem Komparatisten Eberhard Lämmert (1924–2015) in seiner Universitätsvorlesung an der Freien Universität Berlin im Sommersemester 1986. Anlässlich der erstmaligen Edition dieser Vorlesung (Eberhard Lämmert: Geschichten von der Geschichte. Geschichtsschreibung und Geschichtsdarstellung im Roman, hg. von Petra Boden, Stuttgart: S. Hirzel 2024) zeichnet der Vortrag nach, wie Lämmert die Vielzahl an Interferenzen, Konkurrenzen und Absetzbewegungen von überlieferten Erzähltechniken in Historiografie und Literatur sowie deren geschichtsphilosophische, geschichtstheoretische und philologische Reflexion durchmustert. In seiner Vorlesung skizziert er eine Entwicklung, in der sich die Geschichte von Historiografie und Literatur in gegenseitiger Abhängigkeit entfaltet und in der die Texte von Schriftstellern ebenso wie die von Historikern nicht unabhängig von ihren Lesern in den Blick kommen. Damit gelingt Lämmert eine groß angelegte, singuläre Skizze des historischen Romans und der Geschichtstheorie von der Aufklärung bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Moderation: Eva Geulen

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.

Veranstaltungsort:

Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung,
Eberhard-Lämmert-Saal,
Eingang Meierottostr. 8,
10719 Berlin
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