Regionale Schwerpunktsetzung mit internationaler Strahlkraft

Die Leibniz-Gemeinschaft baut ihre Hochschulkooperationen weiter aus. Anfang April starten sechs neue Leibniz-WissenschaftsCampi, vier bereits bestehende werden für eine zweite Förderphase unterstützt. Leibniz-WissenschaftsCampi dienen der strategischen Vernetzung von Leibniz-Instituten mit Universitäten und weiteren Kooperationspartnern ihrer Region unter einem thematischen Fokus.

02.04.2019 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

Für die zehn WissenschaftsCampi hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft ein Förderbudget von 11,3 Millionen Euro für eine Laufzeit von vier Jahren bewilligt. Die Campi werden sich den Themen Partizipation in der „postdigitalen" Welt, digitale Technologien in der öffentlichen Gesundheit, Infektionsforschung, Steuerforschung, europäisch-amerikanische Beziehungen, katalytische Prozesse auf Basis nachwachsender Rohstoffe, Verbraucherpolitik, Phosphorforschung, optische Technologien in der Infektionsmedizin sowie Geschichte des Byzantinischen Reichs widmen. Sie befinden sich an den Standorten Braunschweig, Bremen, Hamburg, Mannheim, Regensburg, Rostock, Berlin, Jena und Mainz.

Insgesamt waren 19 Förderanträge mit einem finanziellen Volumen von 22,7 Millionen Euro beantragt worden. Mit den jetzt geförderten Vorhaben steigt die Gesamtzahl der Leibniz-WissenschaftsCampi auf 22.

Für Matthias Kleiner, den Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft, sind die Leibniz-WissenschaftsCampi ein zentrales strategisches Instrument: „Regionale Schwerpunktsetzung mit internationaler Strahlkraft ist das Erfolgsmodell der Leibniz-WissenschaftsCampi. Sie erlauben eine kooperative und transdisziplinäre Herangehensweise an Themen mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz. Die jetzt bewilligten Leibniz-WissenschaftsCampi spiegeln in ihrer Vielfalt die Breite der gesellschaftlichen Herausforderungen wider, denen sich die Leibniz-Institute mit ihren Partnern widmen.“

Die geförderten Leibniz-WissenschaftsCampi im Einzelnen:

Neu durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft bewilligt:

  • Braunschweig: „Postdigital Participation“, Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung mit Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Deutsches Schifffahrtsmuseum ‑ Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Haus der Wissenschaft Braunschweig, TU Braunschweig und Leibniz-Institut für Wissensmedien.
  • Bremen: „Leibniz ScienceCampus Bremen Digital Public Health“, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS mit Universität Bremen und Freie Hansestadt Bremen.
  • Hamburg: „Integrative analysis of pathogen-induced compartments”, Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie mit Universität Hamburg, Freie und Hansestadt Hamburg, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin sowie Forschungszentrum Borstel - Leibniz Lungenzentrum.
  • Mannheim: „MannheimTaxation“, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mit Universität Mannheim und Bundesland Baden-Württemberg.
  • Regensburg: „Europe and America in the Modern World”, Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung mit Universität Regensburg.
  • Rostock: „Sustainable Chemo-BioCatalytic Production”, Leibniz-Institut für Katalyse mit den Universitäten Greifswald und Rostock, Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie sowie Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

Erneut bewilligt:

  • Berlin: „Berlin Centre for Consumer Policies“, DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung mit Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin, European School of Management and Technology Berlin, Hertie School of Governance sowie Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft.
  • Rostock: „Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung“, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde mit Universität Rostock, Leibniz-Institut für Katalyse, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie, Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie sowie Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.
  • Jena: „InfectoOptics ‑ Combating infectious diseases with advanced optical technologies“, Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut mit Friedrich-Schiller-Universität Jena, Leibniz-Institut für Photonische Technologien, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik sowie Friedrich-Loeffler-Institut.
  • Mainz: „Byzanz zwischen Orient und Okzident”, Römisch-Germanisches Zentralmuseum ‑ Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie mit Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte sowie Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Hintergrund Leibniz-WissenschaftsCampi:

Leibniz-WissenschaftsCampi dienen der regionalen Vernetzung von Leibniz-Einrichtungen mit Hochschulen und anderen Partnern (Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen etc.) im Hinblick auf klar umrissene, wissenschaftlich und praktisch bedeutsame Themen. Sie sollen durch ihre Zusammenarbeit kritische Massen bilden und international sichtbare wissenschaftliche Zentren schaffen. Dadurch soll die strategische Zusammenarbeit der Partner langfristig gestärkt werden.

Leibniz-WissenschaftsCampi können aktuell über zwei Förderphasen von je vier Jahren mit einem Volumen von jährlich bis zu 300.000 Euro gefördert werden. Voraussetzung für die Förderung sind die verbindlichen Zusagen des Instituts und der kooperierenden Hochschule und/oder des Sitzlandes, eine in ihrer Höhe vergleichbare Ko-Finanzierung zu leisten.

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Christoph Herbort-von Loeper
Stellv. Referatsleitung Kommunikation
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