Leibniz-Gemeinschaft eröffnet Brüssel-Büro

Neues Kontakt-Büro soll den Informationsaustausch zwischen der Europäischen Kommission und den 84 Leibniz-Einrichtungen weiter verbessern. Leibniz-Institute haben eingeworbene EU-Fördergelder seit 2001 verdoppelt.

20.06.2006 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft ist seit heute offiziell mit einem eigenen Büro in Brüssel vertreten. „Die zunehmende Bedeutung der EU in der Forschungspolitik und der Forschungsförderung erfordert einfach eine Präsenz vor Ort“, erläutert Leibniz-Präsident Professor Ernst Theodor Rietschel den Schritt nach Brüssel und fährt fort: „Wir verstehen das Büro als politische Speerspitze und Informationsvermittler in beide Richtungen. Einerseits soll das Büro die Stimme unserer 84 Institute bei den europäischen Institutionen sein und so die Sichtbarkeit der Leibniz-Gemeinschaft verstärken. Andererseits sollen die Kollegen vor Ort Informationen aus erster Hand über die EU-Programme sammeln und die Institute früh informieren können.“ Das Büro kooperiert in übergreifenden Fragen eng mit anderen Brüsseler Vertretungen der Wissenschaftsorganisationen und nationalen Ministerien. Anlässlich der heutigen Eröffnungsfeier des Brüssel-Büros spricht Dr. Peter Dröll, Kabinettschef des EU-Forschungskommissars.

Die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft waren in den vergangenen Jahren beim Einwerben von Fördergeldern aus EU-Mitteln außerordentlich erfolgreich. Im Jahr 2001 lagen diese bei 17,9 Millionen Euro und stiegen bis zum vergangenen Jahr um mehr als das Doppelte auf 37,5 Millionen Euro.

Das Büro besteht zunächst aus drei Personen und wird von Dr. Marko Häckel geleitet. Der 35-jährige Chemiker ist seit 2002 bei der Leibniz-Gemeinschaft und war u. a. als Stellvertretender Geschäftsführer auch für europäische Forschungspolitik zuständig. „Das Brüsseler System baut auf Unterstützung von außen. Diese wissenschaftliche Expertise auf exzellentem Niveau vermitteln wir sehr gezielt und zu allen EU-relevanten Themen. Unsere Einrichtungen wiederum erkennen leichter den politischen Bedarf. Damit stärken wir die Europäische Forschungspolitik und unsere Institute insgesamt", erklärt Häckel seine neue Aufgabe.