Forschungsdaten – die Ressource für die Zukunft

Leibniz-Gemeinschaft unterstützt „European Open Science Cloud“

26.10.2017 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt die heute veröffentlichte Erklärung der Europäischen Kommission zur Entwicklung einer „European Open Science Cloud“ (EOSC) und hat ihre aktive Unterstützung bei deren Umsetzung zugesagt. Die EOSC soll innerhalb der EU einen verlässlichen Zugang zu Forschungsdaten über fachliche und geografische Grenzen hinweg sicherstellen.

Leibniz-Präsident Matthias Kleiner sagt dazu: „Die Digitalisierung verändert die Forschung in ganz grundsätzlicher Weise und eröffnet Möglichkeiten für neue Erkenntnisse, die bis vor kurzem kaum denkbar waren. Forschungsdaten werden dabei eine der wertvollsten wissenschaftlichen Ressourcen der Zukunft sein. Sie langfristig allgemein zugänglich und nutzbar zu machen, ist eins der zentralen Ziele für die European Open Science Cloud. Die Leibniz-Gemeinschaft wird dafür ihre breite Expertise in der Produktion und im Management von Forschungsdaten in die EOSC einbringen.“

In einer Stellungnahme zur jetzt von der EU-Kommission veröffentlichen EOSC-Erklärung (https://ec.europa.eu/research/openscience/index.cfm?pg=open-science-cloud) bietet die Leibniz-Gemeinschaft daher konkrete Unterstützung an, um die EOSC zum zentralen europäischen Forschungsdaten-Zugang zu entwickeln:

Die Leibniz-Gemeinschaft wird das Bewusstsein ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Bedeutung der Produktion von öffentlich verfügbaren Forschungsdaten erhöhen. Dazu gehört auch, Anreize zu schaffen, Forschungsdaten zu publizieren und dies als akzeptierte Form wissenschaftlicher Produktivität anzuerkennen. Darüber hinaus sichert die Leibniz-Gemeinschaft zu, die Ausbildung von Forschungsdaten-Beauftragten auszubauen und zu fördern, die mit dazu beitragen soll, eine langfristige Verfügbarkeit von Forschungsdaten zu gewährleisten. Die Leibniz-Gemeinschaft sichert außerdem ihre Unterstützung bei der Entwicklung von Standards für das Forschungsdaten-Management zu.

Die Stellungnahme der Leibniz-Gemeinschaft zur EOSC-Erklärung finden Sie im Volltext online unter http://bit.ly/Leibniz-EOSC-Declaration.

Mit ihrem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0 und dem Kompetenznetzwerk für Forschungsdaten „LeibnizData“ verfügt die Leibniz-Gemeinschaft über eine breite Expertise im Forschungsdatenmanagement, das sich unter anderem aus ihren Fachinformationszentren und Zentralbibliotheken, ihren naturkundlichen und lebenswissenschaftlichen Sammlungen sowie aus der sozialwissenschaftlichen Umfragemethodik und Längsschnittstudien speist.

Auf politischer Ebene sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft auf zahlreichen Ebenen beratend in Bezug auf Forschungsdaten tätig: im nationalen Rat für Informationsinfrastrukturen sowie auf europäischer Ebene in der EOSC-High Level Policy Platform durch Leibniz-Präsident Matthias Kleiner und Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, und in der High Level Expert Group für die EOSC durch den Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Klaus Tochtermann.

Weiterführende Informationen:

Forschungsdaten in der Leibniz-Gemeinschaft:

www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/forschungsdaten/

LeibnizData ‑ Kompetenznetzwerk für Forschungsdaten in der Leibniz-Gemeinschaft:

www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/forschungsdaten/leibniz-data/

Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0:

www.leibniz-science20.de/de/

Forschungsdatenzentren der Leibniz-Gemeinschaft:

www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/forschungsdaten/forschungsdatenzentren/

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Mirjam Kaplow
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0172 / 843 35 49
kaplow(at)leibniz-gemeinschaft.de

Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort(at)leibniz-gemeinschaft.de