Dokumentartheater: Das Ende der SED - Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED

Dieses Theaterstück von theater 89 beruht auf den Abschriften der Original-Tonbandmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees. Die Aufführung ist eine Kooperation der Leibniz-Gemeinschaft mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin.

10.10.2013 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Unter dem Druck anhaltender Massenproteste und einer massiven Ausreisewelle entmachteten Politbüro und Zentralkomitee der SED am 17. und 18. Oktober 1989 Generalsekretär Erich Honecker. Doch statt der erhofften Stabilisierung der Macht unter Thronfolger Egon Krenz begann der rapide Zerfall der Partei. Tonmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees, die zu DDR-Zeiten strengster Geheimhaltung unterlagen und niemals veröffentlicht werden sollten, offenbaren die damaligen Vorgänge im innersten Machtzirkel der SED. Wie ein Flugschreiber dokumentieren sie die letzten verzweifelten Rettungsversuche, erbitterten Wortgefechte und tumultartigen Szenen vor dem Absturz der SED-Herrschaft im Herbst 1989. Was unmittelbar politisch und weithin geschichtlich folgenreich war, lässt sich heute aus der zeitlichen Distanz als Gleichnis über Realitätsferne und Realitätsblindheit von Machteliten in abgehobenen, totalitären Strukturen lesen.

Die Aufführung von theater 89 beruht auf den Abschriften der Original-Tonbandmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees und findet am 1. November 2013 um 19 Uhr erstmals im Atrium der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in der Chausseestraße 111 in 10115 Berlin statt.

Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich, da sämtliche Sitzplätze bereits vergeben sind. Es stehen nur noch wenige Pressekarten zur Verfügung.

Einführung: Prof. Dr. Frank Bösch, Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam

Es spielen:
Angelika Perdelwitz, Katrin Schell, Katrin Schwingel, Johannes Achtelik, Bernhard Geffke, Alexander Höchst, Reinhard Scheunemann, Matthias Zahlbaum, Mirko Zschocke sowie die Singakademie Frankfurt (Oder) unter der Leitung von Rudolf Tiersch

Regie: Hans-Joachim Frank
Bühne und Kostüme: Klaus Noack
Dramaturgie: Jörg Mihan
Idee und wissenschaftliche Beratung: Dr. Hans-Hermann Hertle, ZZF Potsdam

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christian Walther
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0173 / 513 56 69
walther(at)leibniz-gemeinschaft.de

Axel Rückemann
Tel.: 030 / 20 60 49 – 46
rueckemann(at)leibniz-gemeinschaft.de