Wie Menschen bis ins hohe Alter gesund bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, ist angesichts der demografischen Entwicklung eine hoch relevante gesundheitswissenschaftliche und sozioökonomische Herausforderung. Bisher konzentriert sich die Alternsforschung in Deutschland auf das Verständnis und die Therapie alternsassoziierter Krankheiten. Der Leibniz-Forschungsverbund „Altern und Resilienz“ nimmt dagegen eine gesundheitsorientierte Perspektive ein. Damit verfolgt er einen Paradigmenwechsel hin zur Untersuchung von Mechanismen, wie Menschen trotz fortschreitender Alterungsprozesse funktionell so gesund bleiben, dass sie bis ins hohe Alter körperlich, psychisch und sozial am Leben partizipieren können. Die Untersuchung sogenannter Resilienzmechanismen im Alter fokussiert dabei auf die Untersuchung von Phänomenen der adaptiven Plastizität und von Stoffwechselprozessen während des Alterns.

Mit Hilfe einer gemeinsamen digitalen Analyse-Plattform sollen die hochkomplexen Forschungsdaten aus unterschiedlichsten Bereichen der Institute zusammengeführt und nutzbar gemacht werden. Forscherinnen und Forscher der Fachgebiete Medizin, Psychologie, Naturwissenschaften, Soziologie, Ökonomie bringen ihre jeweilige Perspektive in den interdisziplinär arbeitenden Verbund ein.

Sprecher
Prof. Dr. Klaus Lieb
Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR), Mainz
T 06131 89448 24
klaus.lieb@lir-mainz.de
Sprecherin
Prof. Dr. Helen Morrison
Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI), Jena
T 03641 65 6139
helen.morrison@leibniz-fli.de