02.05.2024

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d)

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), Dresden

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (IÖR) in Dresden bietet folgende Stelle:

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d)

im Forschungsprojekt "Die Bedeutung des Bürgerschaftlichen Engagements zur Stärkung von kommunalen Gemeinwesen für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Ein Reallabor in Dessau-Roßlau" TV-L E 13, Teilzeitzeit (75%, 30 Wochenstunden) befristet vom nächstmöglichen Zeitpunkt bis zum 31.07.2027

Beschäftigung gemäß WissZeitVG

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (IÖR) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es leistet Beiträge für eine räumliche Entwicklung, die es den Menschen ermöglicht, innerhalb ökologischer Grenzen zu prosperieren und planetare Gerechtigkeit zu gewährleisten. Mit Blick auf das Ausmaß der gegenwärtigen globalen sozial-ökologischen Krise zielt unsere Forschung darauf ab, tiefgreifende und umfassende Transformationen zu beschleunigen und umzusetzen, die Regionen, Städte und Quartiere nachhaltig und resilient gestalten.

Ihre Aufgabe

Die*der Mitarbeiter*in wird im UBA-Projekt "Die Bedeutung des Bürgerschaftlichen Engagements zur Stärkung von kommunalen Gemeinwesen für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Ein Reallabor in Dessau-Roßlau" mitwirken. Hintergrund des Vorhabens ist die zunehmende Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung. Zivilgesellschaftliche und gemeinwohlorientierte Initiativen erobern und gestalten Räume, um ihre Vorstellungen von nachhaltigen, kooperativen Formen des Bauens, Wohnens, Konsumierens und Arbeitens zu realisieren. Mit ihren kreativen Handlungs- und Gestaltungsansätzen sind sie häufig Impulsgeber*innen für eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft.

Einerseits wird im bürgerschaftlichen Engagement ein großes Potenzial erkannt, andererseits aber auch problematisiert, dass diese Art "informeller Urbanismus" (Willinger, 2014) weitestgehend entkoppelt ist von kommunalen Verwaltungsprozessen. Gesellschaftstheoretische Analysen machen deutlich, dass in der kommunalen Governance unterschiedliche Handlungslogiken von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aufeinandertreffen. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt der Frage, wie sich die unterschiedlichen Perspektiven und Spannungsverhältnisse zwischen den unterschiedlichen Akteur*innen im Rahmen der kommunalen Governance vermitteln lassen. Hierbei liegt der Fokus auf ermöglichende Strukturen – im Sinne intermediärer Räume – und deren Ausgestaltung, um ein gegenseitiges Verständnis und kooperatives Handeln zwischen kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zu ermöglichen. Das Projektvorhaben verfolgt deshalb das Ziel, ein Reallbor mit Blick auf bürgerschaftliches Engagement im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Dessau-Roßlau durchzuführen. Die in Dessau-Roßlau vorhandene Engagementlandschaft soll hinsichtlich der Bedarfe und Gelingensbedingungen für engagementfördernde Strukturen erforscht werden. Das Vorhaben wählt einen aufsuchenden, ethnografischen und partizipativen Zugang, um die gesellschaftlichen Dynamiken und kulturellen Muster des bürgerschaftlichen Engagements sichtbar zu machen. Es besteht die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterqualifizierung (Promotion).

Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen

  • überdurchschnittlicher universitärer Diplom- oder Masterabschluss im Bereich der Sozialwissenschaften, Nachhaltigkeitswissenschaften, Sustainability Transition Studies, Politikwissenschaften, Soziologie, etc. oder vergleichbarer Abschluss
  • Fundierte Kenntnisse in den Forschungsfeldern "Governance", "Partizipation und bürgerschaftliches Engagement", "sozial-ökologische Transformation", "nachhaltige Stadtentwicklung" und "Reallaborforschung"
  • Fundierte Kenntnisse und/oder praktische Erfahrungen mit inter- und transdisziplinären Forschungsansätzen und damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere des Ko-Designs, der Ko-Produktion und der Ko-Evaluation
  • Kenntnisse der Methoden empirischer Sozialforschung, idealerweise der ethnographischen Kartierung und Beschreibung
  • Moderationsfähigkeiten
  • Solide Koordinations-, Kommunikations- und Teamfähigkeiten, idealerweise basierend auf praktischen Erfahrungen in verschiedenen Kontexten
  • Deutsch- und Englischkenntnisse (CEFR Level C1 oder höher)
  • Bereitschaft zu Dienstreisen (auch international)

Wir unterstützen Forscher*innen aktiv durch Qualifizierungs- und Karriereentwicklungsmaßnahmen, einschließlich eines kontinuierlichen Mentorings, sowie durch Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wir bieten

  • Mitarbeit in einem hochmotivierten, interdisziplinären Team in einem führenden Forschungsinstitut der Leibniz-Gemeinschaft
  • Flache Hierarchien, kreatives und motivierendes Arbeitsumfeld
  • Lebendige Sozialkultur, Offenheit und vertrauensvolles Miteinander
  • Familiengerechtigkeit und flexible Arbeitszeitmodelle
  • Chancengleichheit (mehrfach Total-E-Quality-zertifiziert)
  • Nachhaltigkeits-Management
  • Jobticket
  • Zusätzliche Absicherung durch eine betriebliche Altersversorgung (VBL)

Der Arbeitsort ist Dresden.

Das IÖR fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Diversität, und setzt sich besonders für die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben ein. Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen anerkannt schwerbehinderter Menschen sind erwünscht.

Senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen (oder zunächst nur Lebenslauf? Motivationsschreiben, Lebenslauf, Abschluss- und Arbeitszeugnisse, Referenzen) in Form einer einzelnen PDF-Datei bis zum 20.05.2024 per E-Mail an jobs(at)ioer.de (Betreff: Reallabor_Dessau-Rosslau).

https://www.ioer.de